Die Zeitleiste

 

 

30000 v. Chr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ca. 24000 Jahre danach

 

 

 

 

 

 

 

 219 -183 v. Chr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 6000 v. Chr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

387 v. Chr.

 

 

 

 

 

 

200 v. Chr.

 

 

 

 

 

 

 

 

  207 v. Chr.

(15:43 Uhr)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

um 694

 

 

 

 

 

 

ca. 1047 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1302 - 1394

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

17. - 18. Jh. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1789 + 1804 = ?  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1836 - 1870 bzw. 1889 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Hälfte des 19.Jh.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Hälfte des 20.Jh.

 

 

 

 

 

 

 

 1. Drittel des 20.Jh.

 

 

 

 

 

 

 

1894 -1917

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1920 - 1997

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Venusiaia Fruujaatse legt drei Eier: Blasiana, Prisciliana und Thor.
Thor verirrt sich nach Iswandamakrien, erschlägt die 13 dort hausenden männlichen Yunziakentaler, besteigt die Restfrauen und zeugt 83 Nachkommen, deren Nachkommen 498 Nachkommen zeugen, denen 8735 weibliche und 4681 männliche Nachkommen nachkommen. Da die Nachkommen mit dem Nachkommen nicht mehr nachkommen, kommen nacheinander freie Wilde aus den Gebüschen und besteigen die 8735 Weibswesen. In der Periode der Nachchristenheit und unter fortwährender Besteigungen entwickelt sich ein Land, das auch das welsche genannt wird.

 

Thor und Blasiana Fruujaatse

 

Blasiana Fruujaatse legt mit dem Häuptling der Borkprinsen den Grundstock zu einer Erzeugergemeinschaft, der nacheinander mehrere Generationen ausartender Sippen entsprießen, unter anderem die Kurznasen unter Weng Weng, dem Bärtigen. Diese siedeln sich im Osten der Erdkugel an (von hier aus gesehen). Wegen der ausgreifenden Unfruchtbarkeit durch Reisfäule und einer infernalisch stinkenden Mondfinsternis verhungern nacheinander mehrere Generationen, von denen bis heute kein Zeugnis erhalten ist. Um 219 v. Chr. taucht eine Wanderkonkubine in der Weng-Weng-Gegend auf. Sie nennt sich Filomenonemina Wuu und behauptet, sie sei die Großnichte des Bärtigen. Gegen eine Handvoll sogenannter Porzellankugeln würde sie auch "andere Sachen" machen. 183 v. Chr. wird sie im Hua Hua Tal erdrosselt aufgefunden.

 

                              

                              Weng Weng

 

Ergiebiger für die Nachwelt gestaltet sich das Bestreben der Prisciliana, das Geschlecht der Fruujaatses fortzuführen und damit einem einmal gesetzten Stammbaum, nämlich diesen hier, einige Zweige hinzuzufügen. Ihre diabolisch vorgetragene Bereitwilligkeit zu Kopulation schreckt allerdings mögliche Freier, die es nach altem Brauch vorziehen, unbereitwillige Jungfrauen aus den Büschen zu ziehen, um ihnen eine gynäkologisch schlagkräftige Belehrung widerfahren zu lassen. Immerhin, Prisciliana gelingt es, einen hausierenden Taubstummen für ihr Vorhaben zu überreden. Mit ihm zeugt sie einen Sohn, den zweifelbeladenen Uruk. Tatsächlich aber hat der es faustdick hinter den Ohren. Wie die Pergamentrollen aus der Höhle von Eshalotta (im heutigen Syrien) belegen, ließ sich der Uruk mit der gesamten Weibsschaft des Landes ein und zeugte Hunderte von Söhnen, Töchtern und anderen Lebewesen. Er soll größenwahnsinnig geworden sein und sich zum Entsetzen der Familienhorde den Titel Dr. Brandstetter gegeben haben.

 

                                                                     

                                                                        Uruk

 

Der Gallierkönig Brennus stürmt nach seinem Sieg über die Römer 387 v. Chr. über das Wiehengebirge und tauft die Schneise, die seine Trampel von der Infanterie hinterlassen, auf seinen Namen: Brennerpass. (Dieser Absatz wird gestrichen, da Brennus kein Abkömmling des Uruk war und deshalb nichts in diesem Stammbaum zu suchen hat.)

 

 

Hanniblah mit dem Pickel tritt auf den Plan, ein Nachkomme des Uruk, wie er nicht müde wird zu behaupten. Alle Zweifler und schon gar alle Leugner des Diktums werden in die Katakomben von Katakargo katapultiert und mit Katzenkacke vergiftet. Bereits zuvor, im Alter von 7 Jahren, hatte Hanniblah die gesamte Menschheit unterworfen. Dies kann man noch heute in seinem Epos "Ich Ich Ich" nachlesen. Im Anhang werden auf 2000 DIN-A4-Seiten die vergifteten Unterworfenen aufgelistet, die auch diese Tatsache in Frage stellten.

 

 

Mit seinem Bruder Gregor dem Sprachlosen erwächst Hanniblah ein Gegenspieler, der seinerseits die Weltherrschaft für sich reklamiert. Wegen seiner Sprachlosigkeit kann Gregor seinen Anspruch nicht zufriedenstellend artikulieren, worauf das Volk sich wieder mürrisch dem Hanniblah zuwendet, um mit Katzenkacke vergiftet zu werden. Gregor zeugt derweil einen Sohn, und um den kinderlosen Hanniblah zu demütigen, schiebt er den Kinderkarren demonstrativ an dessen Fenster vorbei. Dem Hanniblah platzt vor Wut der Eiterpickel. Er lässt den Bruder in sein Privathospital bringen, angeblich für einen Vaterschaftstest, greift zur Katzenkacke, und um 15:43 Uhr ist die kleine Episode nur noch ein Semikolon in der Geschichtsschreibung.

 

Von Gregor II, dem Sohn des Sprachlosen, ist wenig bekannt. So um 694 n. Chr. will ihn eine Giftpilzsammlerin beobachtet haben. Er habe versucht, in den Vesuv zu pinkeln. Die Giftpilzsammlerin wird in Gewahrsam genommen und einer hochnotpeinlichen Befragung unterzogen. Es könne auch ein Ziegenhirte gewesen sein, gibt sie schließlich zu, nachdem man ihr diverse Foltergeräte zur gefälligen Ansicht vorgeführt und deren Bedienung ausführlich dargelegt hat.

 

Verlässlicher sind die Lebensdaten der Tochter des Gregor II., einer recht gediegenen Dame namens Ernulfa Theoscenphrast. Sie führt als Erste das große T im Namen, welches bis auf den heutigen Tag das Familienwappen ziert. Da die Lebensumstände der Ernulfa uns in Gefilde des moralisch Bedenklichen führen (Spielsucht, sex. Ausschweifungen), wird hier nur erwähnt, dass von ihren 27 unehelichen Kindern gerademal drei Söhne übrigblieben: Wenzeslaus Tuchenwever, Gaspard de Tusselschade und der Transvestit Elvira-Monique Tussie.

 

                                                                                            

                                                                            Ernulfa Theoscenphrast

 

Wenzeslaus Tuchenwever betritt die Bühne der Familienchronik und verlässt sie durch die Hintertür.

 

Gaspard de Tusselschade soll ein fulminanter Angler gewesen sein. Gilt als Erfinder des Blutknotens mit Springerschlaufe, mit dem Gaspard 1357 den Weltrekord im Aalweitwerfen gewinnt.

 

Seine Tochter Carla-Emmanuela ist von diesem Ereignis so verstört, dass sie sich ihrer Nichte Fillipine Fusselbart offenbart und diese 1358 im Keller des Weinhändlers Malte Renken aus Bremen-Süd ehelicht. Die beiden hängen den Malte anschließend an seinen eigenen Haaren an die Kellerdecke, richten sich im Kontor wohnlich ein, nähen Wämse und Ohrenwärmer für die ausstreunenden Bettelstudenten und warten auf den Zustand der anderen Umstände, wohl aus Unwissenheit über die Vorgänge zur Zeugung neuen Lebens. Eine damals in Kreisen der Abgeschiedenheit nicht ungewöhnliche Kehrseite der Medaille. Ein gutes Jahr danach werden die Meuchelmörderinnen in den Schandturm an der Weser geworfen, wo sie noch viele Jahre Wämse und Ohrenwärmer nähen, bis sie wegen unverrichteter Dinge verdorren.

 

             

Carla-Emmanuela (l.) und Fillipine Fusselbart (r.) erhängen den Malte Renken an seinen eigenen Haaren (zeitgen. Darstellung)

 

Viel einträglicher für die weitere Thronfolge erweist sich das Wirken des Transen Elvira-Monique Tussie. Nacheinander adoptiert sie den trinkfesten Sänger "Kuddel" Tucholsky (1535 – 1618), die schmalbrüstige Küchenhilfe Germaid Haderer (die am Zweiten des Monats im Brunnen ertrinken soll), sowie den Ablassfürsten Marquart von Taschkent (1758 - ?), der als Nebenjob für die Patrizier extraleichte Tennisschläger aus Metall schmiedet. Sein nicht unbeträchtliches Erbe und seinen Familiennamen vermacht er dem schwulen Bartleby Tüschnerfluse, wiewohl dieser keine Verwandtschaft vorzuweisen imstande ist, dafür aber charakterlich für sich einzunehmen weiß.

 

                                                   

Der schwule Bartleby (1789) wiederum beerbt die Kriegswaise Epiphania Deutschkram (1804), die einem Heim für Kriegswaisen entfliehen kann und sich bis zur besagten Beerbung mit einer mickrigen Kriegswaisenrente durchschlägt, immer am Rande des Beerbens, bis es schließlich doch noch klappt.

 

                                                    

                                                 Bartleby Tüschnerfluse

 

Epiphania (im erblühten 17. Lebensjahr) wird beim Ringelreihen im Gasthof "Zum Feschen Kaplan" dem Rudolfo Taschenforke vorgestellt, einem feurigen Italo-Friesen, der zum Erstaunen des Tanzlehrers einen sog. Tango beherrscht resp. einführt. Wie die Lemminge von Hameln folgen die Damen seiner Schrittfolge. Dabei kommt es zum Ausfluss bislang ungeläufiger Säfte, worüber die Jungfrauenschaft mit spitzen Begeisterungsschreien ausfällig wird. Epiphania macht Nägel mit Köpfen und entführt den Rudolfo in ihre Kemenate mit den eigenhändig gehobelten Handorgeln und der Blechschrammel. Na, das gibt ein Konzert! Dem nachmaligen Jerry McTeshy (und seiner Geschwister) wird hier der Grundstein gelegt, aber hallo!!

 

Urgroßvater Benno Täschleber, der illegitime Kuckuckssohn der Epiphania, sendet glühende Feldpostbriefe an seine Verlobte Elsbeth Eisleben, in denen er sich über seinen Rittmeister unflätig erregt. Die von ihm annoncierte  Verlobung ficht ihn dann aber nicht weiter an, und er heiratet in Saus und Braus die Friederike Schuster. Ihre Abkömmlinge tauchen im Nichts des Vergessens unter.

 

 

Feldpostbrief (digitalisiert)

 

 

Eine Karoline von Schützenmoos soll später behaupten, Mutter des Onkel Bastian zu sein, demjenigen, der mit den Bälgern des McTeshy-Clans durch die Jahrmärkte zirkelt und sie mit Mordgeständnissen aus seiner Kriegszeit charakterlich zu erbauen weiß. Die Onkelhaftigkeit des Onkel Bastian scheint freilich eher seinem Auftreten geschuldet zu sein als einer verwandtschaftlichen Beziehung.

 

 

Aus dem Dunkel der zweiten Linie dieses Stammbaums taucht plötzlich ein Rottwart Eisenbart auf, der mit seiner Geliebten Undine – und jetzt kommt's – die Elsbeth Eisleben zeugt, die schon erwähnte Verlobte des Benno Täschleber, der als Urgroßvater von Jerry McTeshy in diese Chronik eingeht. Die Elsbeth bleibt nicht untätig und wirft in rascher Folge acht Töchter, von denen aber nur August überlebt, der als Statthalter der Sippe die Verantwortung übernimmt, egal welchen Geschlechts er von den Neidern ringsum geziehen wird.

 

August und Mariechen Taschenbrot, Großeltern des jetzigen Jerry McTeshy und seiner sechs Geschwister, führen ein einfaches Leben jenseits aller Ausschweifungen. August tritt 16-jährig eine Hilfsbotenstelle im Kontor eines Zuckerfabrikanten an und arbeitet sich in kurzer Zeit bis zum stellvertretenden Liftboy des Lastenaufzugs hoch. 1914 marschiert er, bejubelt von den Zurückgebliebenen, in den Krieg. 1917 fällt er bei Verdun. Seine Frau Mariechen trauert unermüdlich und wähnt sich während dieser Zeit als Frau im Zustande der Hoffnung, bis sie schließlich 1920 mit dem gemeinsamen Sohn Heinrich Täschnabel niederkommt. Spät, aber nicht zu spät, wie sie immer wieder betont.

 

August Taschenbrot

 

Heinrich Täschnabel ist aus einem anderen Holz geschnitzt als sein bescheidener Vater, jedenfalls, wenn man seinen Erzählungen glaubt, die die Aufschneidereien von Onkel Bastian noch übertreffen. Es scheint, als trügen die beiden einen Dauerwettstreit aus, bei dem es darum geht, wer von ihnen der größere Draufgänger ist. Das geht so weit, dass sie ihre "Abschusszahlen" während des zweiten Weltkriegs nach und nach steigern. Zeigt Onkel Bastian 46 "erlegte Iwans" auf seiner Liste vor, dann kontert Heinrich mit 57 niedergeknallten Franzmännern, worauf Onkel Bastian auf 59 Opfer erhöht, usw. usw., Ostfront gegen Westfront, ein unwürdiges Spiel der Veteranen. Eleonore, die Frau des Heinrich, versucht beide Männer mit weiblicher List und Verführung von ihrem Blutrausch abzulenken, woraus freilich noch garstigere Streitereien erwachsen, denn nun geht es um die Vaterschaft ihrer Kinder. Der Streit eskaliert, als die Letztgeborenen, die Zwillinge Joel und Noel, das Licht der Welt erblicken. Rechtsanwälte, Detektive, Genanalysen und Physiognomievergleiche werden bemüht, Eleonore brennt entnervt mit einem Vorwerk-Vertreter durch, und die Freundschaft der beiden Haudegen zerbricht beim Stand von 167 Ostopfern zu 168 Westopfern. Zurück bleiben sieben McTeshys, die die Schädigungen ihrer Kindheit auf jeweils eigene Art zu bewältigen suchen: die Zwillingsbrüder Joel und Noel (1959), Helmut (1957), Jerry (1956), Georg (1952), und die Trudenschwestern Hiltrud (1951) und Gertrud (1949).


Venusiaia Fruujaatse

































     
Prisciliana Fruujaatse















            
             Hanniblah
            (Totenmaske)





Gregor, der Sprachlose




























































     
Marquart von Taschkent


















Rudolfo Taschenforke
Epiphania Deutschkram



























           
            Onkel Bastian






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